Schloss Benrath, erbaut im Jahre 1755 auf Anweisung von Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz, stellt einen architektonischen Höhepunkt in Düsseldorf dar. Entworfen vom französischen Garten- und Baudirektor Nicolas Pigage, diente es ursprünglich als Sommer- und Jagdschloss und später als Witwensitz für die Kurfürstin Elisabeth Augusta. Das Hauptgebäude des Schlosses, das Corps de Logis, bildet eine harmonische Einheit mit den umliegenden Gärten, Gewässern und dem Park, der sich bis zum Rhein erstreckt.
Das Schloss zeichnet sich durch seine raffinierte Architektur aus, die den Typus der Maison de Plaisance verkörpert und Architektur mit Landschaft auf einzigartige Weise verknüpft. Die Fassade des Schlosses folgt der traditionellen Idee eines adeligen Land- und Lusthauses, wobei Benrath ein modernes, multifunktionales Ensemble darstellt. Das Gebäude besteht aus vier Geschossen über einem Souterrainsockel und umfasst etwa 80 Räume. Durch unterirdische Gänge mit den Flügelbauten verbunden, verfügt das Schloss über ein fortschrittliches Entwässerungssystem.
Im Schloss Benrath finden regelmäßig Führungen und kulturelle Veranstaltungen statt, darunter die beliebten Wandelkonzerte, bei denen Alte Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der atemberaubenden Kulisse des Corps de Logis präsentiert wird. Besucher können auch an speziellen Führungen durch die „“Verborgenen Räume““ des Schlosses teilnehmen, die Einblicke in die unsichtbare Infrastruktur und die weitläufigen Kanalsysteme des Schlossensembles bieten.
Die Sammlungen des Museums Corps de Logis umfassen Objekte, die in direktem Bezug zum Schlossbau, seiner Ausstattung und seinen Bewohnern stehen. Dazu gehören Möbel, Uhren, Textiltapeten und Gemälde, die das Leben im Schloss Benrath vom 18. bis ins 20. Jahrhundert illustrieren. Des Weiteren beherbergt das Museum eine Sammlung Frankenthaler Porzellan, die die künstlerische Gestaltung und hohe Qualität der Manufakturprodukte widerspiegelt.
Das Museum für Gartenkunst widmet sich der europäischen Gartenkunst und ihrer Geschichte, während das Naturkundemuseum im westlichen Flügel des Schlosses die regionale Flora und Fauna sowie die Vogelsammlung von Dr. Peter Frey präsentiert. Im Naturkundemuseum befindet sich außerdem die Dauerausstellung „“Wie Menschen Tiere sehen““ mit den Tierskulpturen von Josef Pallenberg.