Abud, gibt es so etwas wie die Mutter aller Herrenfrisuren?
Der Klassiker unter den Männerfrisuren ist der Fassonschnitt — er wird auch Pompadour genannt. Nahezu jeder kurze Männerhaarschnitt wird darauf aufgebaut. Ganz grob gesagt: kurze Seiten, kurze Nackenkontur, die Deckhaare etwas länger. Viele tragen auf einer Seite einen Scheitel.
Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen einem hohen, einem mittleren und einem tiefen Fassonschnitt. So sitzt der Übergang zwischen kurzem und langem Haar bei einem tiefen Fassonschnitt direkt über dem Ohr. Bei den anderen beiden Varianten entsprechend höher.
Welche Stylingprodukte empfiehlst Du generell für eine Männerfrisur?
Es kommt grundsätzlich auf die Länge, auf die Haarstruktur und auf persönliche Vorlieben an. Erlaubt ist, was gefällt. Ich persönlich bevorzuge ein Produkt mit neutralem Glanz, das dem Haar eine formbare Struktur verleiht: eine hochwertige Forming-Cream. Die gibt jedem Mann einen natürlichen Look.
Was sind die wichtigsten Bestandteile der perfekten Nassrasur?
Die folgenden acht Punkte gehören für mich zu jeder ordentlichen Rasur dazu. Der erste Punkt ist dabei definitiv der wichtigste:
- Sich Zeit nehmen.
- Haut vorbereiten: warme Kompresse, um die Poren zu öffnen.
- Nelkenöl, um die Haut und die Nerven unter der Haut zu entspannen.
- Rasiercreme mit dem Pinsel auftragen, das gleitet bei der Rasur am besten.
- Rasieren mit einem gut geschärften Rasiermesser — das Messer wird vor der Rasur desinfiziert (80%iger Alkohol und Abflämmen).
- Kalte Kompresse, um die restliche Rasiercreme zu entfernen und die Poren zu schließen.
- Aftershave zur Desinfektion.
- Direkt einziehende Feuchtigkeitscreme (auf keinen Fall eine zu fettige Creme auftragen).
Die perfekte Nassrasur dient einerseits der Pflege und andererseits zur Entschleunigung. Wir nehmen uns heute viel zu selten eine Auszeit im Alltag. Insofern ist die Nassrasur ein schönes Ritual, um sich selbst etwas Gutes zu tun.
Was sind beliebte Fehler, die man bei der Nassrasur möglichst vermeiden sollte?
Wer sich keine Zeit für die Rasur nimmt und die Haut nicht vorbereitet, muss mit Hautirritationen rechnen. Eine stumpfe, nicht sterile Klinge ist ebenfalls ein No-Go — Schnitte, Rötungen und Entzündungen sind die unangenehme Folge.
Welche Barttypen gibt es und wie pflegt man diese am besten?
Vom Vollbart bis zum Ziegenbärtchen gibt es zahlreiche Varianten, wie ein Mann sein Gesichtshaar tragen kann. Ich empfehle meinen Kunden eher markante Formen, die unterstreichen die Männlichkeit und gleichen die Gesichtsform aus. Ganz wichtig: Ein Bart sollte im Gesicht wachsen und nicht am Hals. Der saubere Übergang zwischen Frisur und Bart ist entscheidend für einen gepflegten Auftritt.
Für die tägliche Pflege gibt es hochwertige Bartshampoos. Ein gutes Bodywash ist aus meiner Sicht aber genauso gut geeignet. Nach dem Duschen einen Tropfen Arganöl einmassieren, das ist gut für Haut und Barthaare. Anschließend je nach Länge mit einer Skelett- oder Bartbürste trockenföhnen. Nach dem Föhnen Bartpomade einarbeiten, die macht die Haare geschmeidig und den Bart formbar.
Vielen Dank für die Tipps, Abud!
Quelle: https://www.st-antony.de/aktuelles/sta-magazin/partner-und-freunde/der-moderne-gentleman/
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